Skateplaza da hood

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Geld ist beantragt, Ort wird noch gesucht
Skateboarder: Stadt sieht 210 000 Euro aus dem Konjunkturpaket II für Anlage vor und favorisiert den Bürgerpark


Als möglicher Standort einer Parkanlage, die auch von Skateboardern genutzt werden kann, ist inzwischen der Bürgerpark im Gespräch, sagt Ruben Löbbert von der „Kacki Crew“ auf Anfrage. Die „Kacki Crew“ ist ein Zusammenschluss von inzwischen Mitte- bis Ende-Zwanzigjährigen, die sich seit fast zehn Jahren treffen, um gemeinsam Skateboard zu fahren.

Die Crew hat wie berichtet ein Konzept für einen integrierten Skatepark entwickelt. Sie wollen den verschiedenen Altersgruppen und Szenen der Skateboarder in Darmstadt eine Stimme geben und haben alle notwendigen Unterlagen zusammen, um einen Verein zu gründen. Inzwischen sind die „Kackis“ nicht nur mit Pablo und seinen Freunden sowie der Gruppe des Jugendforums im Gespräch, sondern auch mit der Stadt.

„Wir haben allen das Konzept vorgestellt, Sozialdezernent Jochen Partsch und dann Baudezernent Dieter Wenzel getroffen“, erzählt Ruben. Partsch habe bedauert, dass sie das Konzept nicht schon viel früher vorgestellt hatten und Wenzel hatte es sich ganz anders vorgestellt, berichtet der Industriedesign-Student. Beide fanden es gut.

Die Skateboarder wollen keine Rampen, sondern einfache Betonblöcke, die aussehen wie Bänke oder Platzeinfassungen – so wie auf dem Georg-Freundorfer-Platz in München. Der Spot soll Spaziergängern und Flaneuren eine Möglichkeit zum Hinsitzen bieten, Kindern Platz zum Spielen lassen und trotzdem skatebar sein.

Vor vier Wochen forderte die Stadt die Skateboarder auf, Kostenvoranschläge für die Platzelemente einzuholen, erzählt Ruben. Ein entsprechender Antrag im Rahmen des Konjunkturpakets II ist nach Auskunft von Sozialdezernent Jochen Partsch in der vergangenen Woche fristgerecht gestellt worden. 210 000 Euro hat die Stadt dafür vorgesehen.

Das Geld scheint also gesichert. Doch es fehlt der Platz. Wann der Friedensplatz jemals umgestaltet wird, ist noch ungewiss – die Freifläche vor der Westseite des Schlosses derzeit also keine Lösung. Der Herrngarten werde „so intensiv bürgerschaftlich genutzt“, dass dort selbst eine integrierte Anlage schwer unterzubringen wäre, erklärte Jochen Partsch auf Anfrage – selbst wenn sie gar nicht danach aussieht.

Die Stadt favorisiert den Bürgerpark, obwohl der, sagt Ruben, „fast schon wieder eine Exklave“ sei. „Die Integration geht dort wieder verloren.“ Der Bürgerpark ist zwar immerhin innenstadtnah, wird jedoch, sollte die Nordostumgehung gebaut werden, in großen Teilen jahrelang zur Baustelle. „Das wird so gemacht, dass der Bau oder Nichtbau der Nordostumgehung keinerlei Auswirkungen hat“, verspricht Sozialdezernent Partsch.

Die „Kacki Crew“ hofft nun auf eine rasche – und sinnvolle – Entscheidung. „Blöd wär’s“, sagt Ruben Löbbert, „wenn es hieße, ja, das Geld ist da – aber es gibt keine Location.“
bif
7.5.2009

Some say he’s half man half fish, others say he’s more of a seventy/thirty split. Either way he’s a fishy bastard.